DaSoMan

Daten-Souveränitäts-Manager

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Datenschutz und datenbasierte Geschäftsmodelle sind vereinbar. Moderne Analyseverfahren funktionieren auch mit unscharfen, anonymisierten Nutzerinformationen. © esterpoon-fotolia.com

Motivation

Big Data verändert die Welt. Die Menge verfügbarer und erzeugter Daten steigt permanent: 2017 liegt sie bei einem geschätzten Volumen von unvorstellbaren 7200 Exabyte. Auch die Möglichkeiten, diese Daten zu nutzen, entwickeln sich rasant. Bürgerinnen und Bürger haben dabei meist wenig Einfluss darauf, wie ihre Daten verwendet und weitergegeben werden. Oft fehlt auch die Transparenz darüber, welche Daten überhaupt erhoben werden und wie sicher diese sind. Die Europäische Union hat sich dieses Problems angenommen und setzt mit der Datenschutzgrundverordnung ab dem 25.05.2018 einen neuen Rechtsrahmen für die Massenspeicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten. Dies hat Auswirkungen auf bestehende technische Lösungen. Gänzlich neue Ansätze sind gefordert.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist es, den Endnutzern von Apps oder Webapplikationen mehr Transparenz und Entscheidungsmöglichkeiten über die Verwendung ihrer Daten zu verschaffen. Gleichzeitig soll den Datenverwertern die Möglichkeit eines rechtskonformen Umgangs mit den Nutzerdaten ermöglicht werden. Dafür wird der Daten-Souveränitäts-Manager (DaSoMan) zwischen Endnutzer und Datenverwerter gestellt. Diese Software verwaltet die Daten und Berechtigungen des Endnutzers, gibt ihm Hinweise, wenn die Datenübertragung Rückschlüsse auf seine Identität zulässt und ermöglicht ihm, Nutzereinstellungen entsprechend zu ändern. Auf der anderen Seite profitiert der Datenverwerter von dieser Software, weil sie ihm die Daten gesetzeskonform anonymisiert übermittelt und gleichzeitig eine Analyse der Daten vornimmt, sodass er die für ihn wichtigen Informationen trotzdem erhält.

Innovationen und Perspektiven

Die Projektlösung trägt mit technischen Neuerungen dazu bei, den Zielkonflikt zwischen Datenschutz einerseits und Big Data getriebenen Geschäftsmodellen andererseits deutlich abzumildern. Der Daten-Souveränitäts-Manager kann in allen Branchen genutzt werden. Dort, wo besonders sensible Daten anfallen – wie im Finanz- oder Gesundheitsbereich – spielt er seine Vorteile aus: Er verschafft Anbietern von Anwendungen und Analysediensten Rechtssicherheit und Bürgerinnen und Bürgern mehr informationelle Selbstbestimmung.