Bundesministerin Anja Karliczek besucht CISPA: „Forschung auf Spitzenniveau“

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat am 05. Februar 2019 das Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit CISPA in Saarbrücken besucht. Im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern erhielt die Ministerin Einblicke in aktuelle Schwerpunktthemen der von Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Backes geleiteten Einrichtung.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek testet das am CISPA entwickelte Frühwarnsystem für Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek testet das am CISPA entwickelte Frühwarnsystem für Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen.© CISPA

Das Ziel des Forschungszentrums in Saarbrücken: Die digitale Welt, in der wir uns bewegen, sicherer zu machen. Rund 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln zu diesem Zweck am CISPA Lösungen zu unterschiedlichen Herausforderungen der IT-Sicherheits- und Privatheitsforschung. Inhaltliche Schwerpunkte sind zuverlässige Informationsverarbeitung, vertrauenswürdige Software, die Vorhersage und Abwehr von Cyberangriffen sowie Sicherheit und Privatheit. CISPA kombiniert innovative Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Forschung und deckt das gesamte Spektrum von Theorie bis Empirie ab. Es ist tief in der Informatik verwurzelt und interdisziplinär vernetzt mit Medizin, Jura und Gesellschaftswissenschaften.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek würdigte bei ihrem Besuch die Arbeit der Forschenden: „Für die Bundesregierung hat der Schutz der Bürgerinnen und Bürger in der digitalen Welt höchste Priorität. Wir sind in Deutschland in Sachen Cybersicherheit und Datenschutz schon heute stark aufgestellt – das CISPA ist mit seiner Arbeit und wissenschaftlichen Exzellenz ein eindrucksvoller Beleg dafür. CISPA ist ein Leuchtturm der IT-Sicherheitsforschung und betreibt Forschung zu Cybersicherheit und Datenschutz auf internationalem Spitzenniveau.“

Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes stellte die Arbeit am CISPA vor und gab einen Ausblick auf die Zukunft.
Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes stellte die Arbeit am CISPA vor und gab einen Ausblick auf die Zukunft.© CISPA

Gründungsdirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes eröffnete den Besuch mit einer Vorstellung des Zentrums und seiner Entwicklung. Er stellte Kooperationen des CISPA vor, wie etwa das CISPA-Stanford-Center für Cybersicherheitsforschung und das erst kürzlich gegründete Helmholtz Medical Security & Privacy Research Center (HMSP) – eine Kooperation des CISPA mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn. Prof. Backes sagte: „Es freut mich sehr, dass Frau Karliczek persönlich das neu gegründete CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit besucht. Das zeigt eindrücklich ihre Unterstützung für exzellente, nachhaltige IT-Sicherheitsforschung, die wir am CISPA in ihrer ganzen Bandbreite durchführen, und die Relevanz dieses Themas für die Zukunft unserer Gesellschaft.“

Fünf Exponate zeigen Vielfalt der Cybersicherheitsforschung

Zum Thema „Sicherheit von Gesundheitsdaten“ wurde das HMSP näher vorgestellt: Forschende von CISPA und DZNE entwickeln auf Basis einer gemeinsamen Forschungsagenda vertrauenswürdige Verfahren für den Umgang mit biomedizinischen Daten. Zudem wurde ein „Frühwarnsystem für Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen“ präsentiert, das Angriffsursprünge und Angriffsziele visualisiert. Als weitere Lösung von CISPA stand ein digitaler Assistent im Blickpunkt: Der „Visual Privacy Advisor“ warnt Nutzerinnen und Nutzer dank maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz vor Gefahren beim Veröffentlichen ihrer Daten. Anhand des Exponats des Projekts „VatiCAN“ – einem modifizierten Auto-Armaturenbrett – wurde demonstriert, wie eine Software die Fahrzeugvernetzung sicherer macht. Besonders wichtig ist dem CISPA auch das Thema „Nutzerfreundliche IT-Sicherheit“: Hierzu zeigten Forschende eine Lösung für einen Messenger-Dienst, die Nutzerinnen und Nutzer motiviert, bei ihrer Kommunikation IT-Sicherheitsaspekte stärker zu berücksichtigen.

CISPA seit Jahresanfang Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft

Mit Jahresbeginn 2019 ist CISPA als 19. Forschungszentrum in die Helmholtz-Gemeinschaft aufgenommen worden. Die größte deutsche Forschungsorganisation hat das Ziel, Lösungen für die bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit zu erforschen. Durch die Aufnahme von CISPA untermauert die Helmholtz-Gemeinschaft den hohen Stellenwert des Themas Informationssicherheit für die Gesellschaft. IT-Sicherheit ist bereits seit geraumer Zeit ein wichtiger förderpolitischer Schwerpunkt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Das Ministerium fördert zahlreiche Forschungsprojekte. Das Helmholtz-Zentrum CISPA ist aus dem geförderten Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit hervorgegangen. Die drei Kompetenzzentren CISPA, CRISP und KASTEL wurden durch die Förderung des BMBF zu einer starken und strukturellen Basis der IT-Sicherheitsforschung in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen

Website CISPA
CISPA-Challenge
Audio-Interview mit Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes zur Aufnahme von CISPA in die Helmholtz-Gemeinschaft
Helmholtz Medical Security and Privacy Research Center
Artikel "Schneller als die Hacker" auf bmbf.de