Informationstour zur IT-Sicherheitsforschung

Mit der Kommunikationsinitiative „Sichere die digitale Zukunft!“ sensibilisiert das BMBF Schülerinnen und Schüler für IT-Sicherheitsforschung.

Vom 28. Februar bis zum 26. März 2023 fand begleitend zur Kommunikationsinitiative „Sichere die digitale Zukunft!“ eine bundesweite Informationstour zum Thema IT-Sicherheitsforschung statt. Ziel der Tour war es, Schülerinnen und Schüler an das Thema heranzuführen und ihnen das Online-Spiel „Tonis Escape – dem Hacker auf der Spur“ als Einstieg in das Thema vorzustellen. Die Tour umfasste sechs Stopps an Schulen und zwei Stopps in Museen. Insgesamt haben sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der IT-Sicherheitsforschung die Tour begleitet.

Sechs Schulstopps

Neben der Platzierung einer Spielstation in Aula, Foyer oder Pausenraum der jeweiligen Schule ergänzten vorab konzipierte Unterrichtseinheiten die Schulstopps. Die Schulstunden wurden von den IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten zusammen mit den Lehrkräften entwickelt und auf die jeweiligen Klassen abgestimmt.

Der Tourauftakt fand am 28. Februar an der Friedrich-List-Schule in Mannheim statt. Dort gestalteten Dr. Jiska Classen, Fabian Portner und Swantje Lange von der Technischen Universität (TU) Darmstadt zwei Doppelstunden für die 11. Klassen. Dabei wurden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern unter anderem Hacking-Szenen aus Filmen und Serien diskutiert.

Am 1. März besuchte Dr. Michael Schwarz vom CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit am Otto-Hahn-Gymnasium in Saarbrücken drei Doppelstunden der 7. und 8. Klassen. Nachdem die Schülerinnen und Schüler das erste Level des Online-Spiels „Tonis Escape“ gespielt hatten, analysierte Schwarz mit ihnen gemeinsam, welche Elemente im Spiel der Realität entsprechen und wie man sich mit möglichst geringem Sicherheitsrisiko im Smart Home sowie im Internet bewegt.

Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums beim Spielen des ersten Levels von „Tonis Escape“.
Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums beim Spielen des ersten Levels von „Tonis Escape“.© CISPA/Tobias Ebelshäuser
IT-Sicherheitsexperte Dr. Michael Schwarz  steht vor Schülerinnen und Schülern und stellt sich und seinen Beruf als IT-Sicherheitsforscher vor.
Dr. Michael Schwarz stellt sich und seinen Beruf als IT-Sicherheitsforscher vor. © CISPA/Tobias Ebelshäuser

Am 2. März begleiteten nochmals die Forschenden der TU Darmstadt Fabian Portner und Swantje Lange drei Unterrichtsstunden des Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasiums in Germersheim. Für den Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern hatten sie eine eigens eingerichtete Website vorbereitet. Mit deren Hilfe konnten sie den Jugendlichen zeigen, welche Daten Websitebetreibende von den Nutzerinnen und Nutzern einsehen und auswerten können und welche Gefahren von angeblich sicheren Websites ausgehen.

An der Christophorusschule in Königswinter führte Prof. Dr. Luigi Lo Iacono am 7. März mit den Schülerinnen und Schülern einer 7. und einer 12. Klasse je eine Unterrichtsstunde durch. In der Oberstufe ging es um Berufsorientierung, aber auch um die Sicherheit des eigenen Smartphones. Die 7. Klasse beschäftigte sich intensiv mit dem Online-Spiel. Gemeinsam spielte die Klasse das erste Level und tauschte sich dann mit dem IT-Sicherheitsexperten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg über Passwortsicherheit aus. Wie sieht das perfekte Passwort aus? Wie sicher ist eine Verschlüsselung mit Face ID? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen der Schulstunde besprochen.

IT-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Luigi Lo Iacono unterstützt einen Schüler beim Lösen eines Rätsels im Online-Spiel „Tonis Escape“.
IT-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Luigi Lo Iacono unterstützt beim Lösen eines Rätsels im Online-Spiel „Tonis Escape“. © BMBF

Eine Schülerinnen und ein Schüler vor einem Laptop.
In Partnerarbeit helfen die Schülerinnen und Schüler der Hauptfigur Toni dabei, aus ihrem eigenen Smart Home zu entkommen. © BMBF

Am 8. März machte die Informationstour am Besselgymnasium in Minden Halt. IT-Sicherheitsexperte Dr.-Ing. Jens Otto, Gruppenleiter Cybersicherheit am Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo, zeigte den Schülerinnen und Schülern mithilfe des Online-Spiels, was es für die IT-Sicherheit bedeuten kann, wenn verschiedenste Geräte zuhause digital vernetzt sind.

Der letzte Schulstopp fand am 9. März in Rostock statt. Die Unterrichtsstunden wurden von Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi von der Universität zu Lübeck umgesetzt. In der 9. Klasse ging es um Gefahren im Internet und um Passwortsicherheit. Zusammen mit dem IT-Sicherheitsexperten identifizierten die Schülerinnen und Schüler viele Parallelen zwischen dem Online-Spiel und wahren Leben. Die mathematikaffine 7. Klasse beschäftigte sich zudem mit Verschlüsselungstechniken. Im Zuge dessen fanden die Schülerinnen und Schüler schnell Gefallen an der Modulo-Rechnung, einer Operation, die bei zahlreichen Verschlüsselungsverfahren Anwendung findet.

IT-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi steht vor der Klasse.
IT-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Esfandiar Mohammadi geht mit der Klasse das erste Level des Online-Spiels durch.© BMBF
Schülerinnen und Schüler beugen sich über die Spielstation
Andrang an der Spielstation im Foyer.© BMBF

Raus aus der Schule

Die mobile Spielstation kam auch im Rahmen der Nationalen Konferenz IT-Sicherheitsforschung des BMBF vom 13. bis 15. März im Cafe Moskau in Berlin zum Einsatz. Anschließend stand sie vom 18. bis 19. März im Universum in Bremen und vom 25. bis 26. März im Technikmuseum Berlin zum Spielen und Lernen für Klein und Groß bereit.

Die Informationstour der Kommunikationsinitiative führte durch insgesamt sieben Bundesländer und erreichte zahlreiche Schülerinnen und Schüler, brachte IT-Sicherheitsthemen in die Klassenzimmer und motivierte viele Jugendliche, sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen.