IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen

Projekte zum Schutz kritischer Infrastrukturen sind gestartet

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© cultura/Corbis.

Kritische Infrastrukturen spielen eine zentrale Rolle für alle Bereiche unseres Alltags. Mit ihnen sind nicht nur Energieversorgung, Informationstechnik und Telekommunikation oder Gesundheitsversorgung gemeint. Auch Wasserversorgung, Medien und Kultur sowie das Finanz- und Bankenwesen werden als kritische Infrastrukturen bezeichnet. Eine Störung im Betriebsablauf oder sogar ein Ausfall einer kritischen Infrastruktur könnten fatale Folgen für die Gesellschaft nach sich ziehen, sowohl in ökonomischer, politischer als auch in sozialer Hinsicht. Die starke Vernetzung der Infrastrukturen stellt dabei ein erhebliches Risiko für Cyber-Angriffe dar.

Die Anforderungen an ein sicheres System sind je nach kritischer Infrastruktur sehr unterschiedlich. Das Bundesforschungsministerium fördert daher die Erforschung von maßgeschneiderten Analysen und Lösungen. Zum Beispiel wird in den Projekten untersucht, wie speziell Betreiber kleiner und mittlerer kritischer Infrastrukturen dabei unterstützt werden können, Angriffe von außen zu erkennen und sich zu schützen. Oder welche Schutz- und Gegenmaßnahmen eine Verkehrsleitzentrale ergreifen kann, um vor Cyberangriffen sicher zu sein. Ob ein Angriff erfolgreich ist oder nicht, hängt dabei oft von den Menschen ab, die die IT-Anlagen bedienen. Deswegen wird die Frage nach menschlichem Versagen und Kompetenz des Personals eine besondere Rolle spielen. Weiterhin werden die Forscherinnen und Forscher ein präventiv einsetzbares Risiko- und Krisenmanagement, vor allem für den Banken- und Versicherungssektor, untersuchen.