4G Home-in-One

Entwicklung eines Prototypen für Heimbasisstationen für den Mobilfunk

4G Home-in-One: Alternative zu zentralen Mobilfunk-Basisstationen

Ein wichtiger Trend auf dem Weg von der dritten zur vierten Mobilfunkgeneration ist die zunehmende Verbreitung von Heimbasisstationen. Bislang erfolgt der drahtlose Zugang zu Mobilfunknetzen innerhalb von Gebäuden in der Regel durch Funkkommunikation zur nächstgelegenen zentralen Basisstation einer Funkzelle, die durchaus einige Kilometer entfernt sein kann. Hierbei müssen die Funkwellen Gebäudewände durchdringen, was zwangsläufig höhere Sendeleistungen erfordert, und alle Nutzer der Funkzelle müssen sich die Ressourcen (z.B. das begrenzte Funkspektrum) einer zentralen Basisstation teilen, was zu Lasten der verfügbaren Datenraten geht. Hinsichtlich Energieeffizienz, elektromagnetischer Verträglichkeit und Netzabdeckung innerhalb von Gebäuden deutlich vielversprechender ist die Installation vieler dezentral arbeitender Heimbasisstationen, hier werden für die nächsten Jahre große Marktchancen für Anbieter solcher Plattformen prognostiziert.

Im Projekt „4G Home-in One“ soll ein Prototyp für eine solche Heimbasisstation entwickelt werden. HSPA, eine Weiterentwicklung von UMTS, ist der heute dominierende Mobilfunkstandard, LTE wird in den kommenden Jahren zunehmende Verbreitung finden. Beide Standards werden momentan weiterentwickelt und werden in Zukunft mit HSPA+ und LTE-Advanced noch höhere Datenraten und bessere Dienstgüten liefern. Die in „4G Home-in-One“ erforschten Technologien werden sowohl HSPA+ als auch LTE-Advanced unterstützen und somit eine der weltweit ersten Plattformen für Heimbasisstationen liefern, die mit beiden Standards arbeiten kann. Die beteiligten KMU könnten damit einen Durchbruch hinsichtlich Verbreitungsgrad und der Verwertungschancen ihrer technologischen Lösung erreichen. Neben der Tatsache, dass sie zwei verschiedene Funkstandards unterstützen, sollen die Heimbasisstationen selbstkonfigurierend und selbstoptimierend arbeiten. Nur so wird die Innovation auch bei technisch weniger versierten Nutzern ausreichend große Akzeptanz finden.