6GEM

Offene, effiziente und sichere Mobilfunksysteme der sechsten Generation

Mann hält schwebende Erdkugel mit Symbolbildern für Vernetzung zwischen seinen Händen.
Die Erforschung und Entwicklung von sicheren, offenen und ressourceneffizienten 6G-Systemen ist ein wesentliches Ziel des Projekts 6GEM, um einen Betrag zur Nachhaltigkeit von Mobilfunksystemen zu leisten.© Adobe Stock / Blue Planet Studio

Motivation

Kommunikationssysteme sind das zentrale Nervensystem einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft. Um die digitale Zukunft gestalten zu können, ist es für den Standort Deutschland von entscheidender Bedeutung, technologisch souverän agieren zu können. Eine wichtige Voraussetzung für die digitale und technologische Souveränität ist es, in zukünftigen Kommunikationsnetzwerken die komplexen Standardisierungs- und Sicherheitsanforderungen für Kernkomponenten und kritische Systeme mit zu definieren und angemessen umzusetzen. Die Diskussionen zum Aufbau des 5G-Netzes haben die hohe Relevanz der Schlüsseltechnologien im Bereich Mobilfunk verdeutlicht. Um souverän zu handeln, ist es wichtig, dass Deutschland und Europa die Technologieentwicklung maßgeblich mitgestalten und Technologie nicht nur einsetzen. Bei der Ausgestaltung der technologischen Grundlagen von 6G ist es entscheidend, dass Deutschland eine starke Rolle einnimmt, um an der Spitze der bereits anlaufenden internationalen Forschung zu agieren. Zentral ist dabei insbesondere, die Vernetzung und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteure zu stärken.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt „6G-Forschungs-Hub für offene, effiziente und sichere Mobilfunksysteme (6GEM)“ zielt darauf ab, ein ganzheitliches 6G-System zu entwickeln, bei dem ein nachhaltiger Ansatz unter Berücksichtigung wichtiger Anwendungen von der Logistik über die Produktion bis hin zum Menschen und dessen Bedürfnissen nach Selbstbestimmung, Privatheit und Sicherheit verfolgt wird. Damit sollen die Herausforderungen des Klimawandels und der digitalen Gesellschaft adressiert werden. Forschungsschwerpunkte sind offene, modulare und flexibel erweiterbare 6G-Plattformen, mit denen eine widerstandsfähige und hochadaptive Kommunikation ermöglicht wird. Diese soll auch die funktionale Sicherheit und die IT-Sicherheit-Technologien als Teil der Netzarchitektur vom Entwurf an beinhalten. Neuerungen für das geplante Mobilfunksystem stellen außerdem die neue Terahertz-Strahlung, verteilte Rechenressourcen im Netz und RADAR-basierte Ansätze für Kommunikationstechnologien dar. Neuartige Ansätze der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens ergänzen die genannten Technologien, um Kenntnisse aus den Anwendungsprozessen in ein automatisiertes Netzmanagement einfließen zu lassen. Die Technologien sollen in ein flexibles 6G-System, bestehend aus Soft- und Hardware, integriert werden und in den Anwendungsbereichen Smart Healthcare, Robotik, hochautomatisierte Produktion, Hafenlogistik, Intralogistik und Straßenverkehr demonstriert werden, um die Potenziale von 6G in diesen Bereichen aufzuzeigen.

Innovationen und Perspektiven

Die Ergebnisse des Projektes 6GEM werden in einer modularen 6G-Plattform zusammengeführt, die es Unternehmen ermöglicht, deren Geschäftsmodelle und Produkte basierend auf 6G frühzeitig evaluieren zu können. Die im Projekt entwickelten Technologien sollen die Grundlage für Firmengründungen sein, die das zukünftige 6G-Ökosystem in Deutschland stärken werden. Ebenso kann die im Projekt geleistete Forschungsarbeit wichtige Bausteine für den zukünftigen Mobilfunkstandard 6G liefern. Darüber hinaus steht in Aussicht, dass exzellente Fachkräfte für die Unternehmen im Umfeld der Projektpartner ausgebildet werden und damit ein schneller Wissenstransfer in die Wirtschaft ermöglicht wird. Die digitale und technologische Souveränität in Deutschland und Europa werden dadurch nachhaltig gestärkt.