CASTLE

Cybersicherheit für Smarte Heimnetze

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Das Sicherheitsrisiko im Umgang mit vernetzten Geräten bedarf eines ganzheitlichen Lösungsansatzes, der durch Integration in bestehende Netzwerkstrukturen etwaige Sicherheitslücken veralteter Systeme schließen kann.© Adobe Stock / Halfpoint

Motivation

Da die Anzahl an internetfähigen Geräten in den meisten Haushalten stetig wächst, kommt das private Leben immer mehr in Kontakt mit dem Cyberraum. So werden heute vermehrt Behördengänge online getätigt, Dinge online eingekauft und gehandelt, Sprechstunden bei Ärztinnen und Ärzten digital wahrgenommen und immer mehr berufliche Aufgaben mobil zu Hause erledigt. Dieser Umstand kann von Kriminellen leicht ausgenutzt werden, da Heimnetzwerke häufig unzureichend gesichert sind. Aufbauend auf dieser fragilen Umgebung werden zusätzlich vermehrt smarte Geräte ins Heimnetz integriert, die die Angriffsfläche weiter vergrößern.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel des Projekts „Cybersicherheit für Smarte Heimnetze“ (CASTLE) ist es, Sicherheitsmechanismen zu erforschen, die die digital vernetzten Geräte im Smart Home bestmöglich gegen Cyberangriffe schützen. Vorrangiges Bestreben der Forschenden ist die Erarbeitung einer Sicherheitslösung, die sowohl eine weitreichende Akzeptanz unter Nutzerinnen und Nutzern findet als auch Bedrohungen umfassend abwehren soll. Ein Fokus liegt auf der Automatisierung der Angriffserkennung im Heimnetz. Dabei helfen eine speziell an das Heimnetz angepasste Anomalieerkennung und der Einsatz von virtuellen Ködern. Mit ihnen werden spezifische Bedingungen und Modalitäten ermittelt, unter denen verwundbare und kompromittierte Geräte auf effiziente Weise automatisch erkannt werden. Proaktive Maßnahmen, wie statische und dynamische Sicherheitstests, werden dazu mit umfangreichen und aufbereiteten Netzwerkinformationen verbunden. Zusätzlich soll die Kommunikation der Geräte im Smart Home zukunftssicher verschlüsselt werden.

Innovationen und Perspektiven

Durch eine präzise und detaillierte Untersuchung von Smart-Home-Umgebungen wird das zu entwickelnde Werkzeug auf mögliche Sicherheitslücken samt konkreter Lösungsvorschläge möglichst nutzerverständlich hinweisen. So wird ein niedrigschwelliger Einstieg in die komplexen Zusammenhänge von IT-Sicherheit und Privatheit geboten, ohne Expertenwissen vorauszusetzen. Das Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der digitalen Souveränität von Bürgerinnen und Bürgern sowie der technischen Souveränität Deutschlands.