PrivacyE2E

Datenschutzfreundliche und leistungsfähige KI-Systeme

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Leistungsfähige KI-Systeme und Datenschutz müssen sich nicht widersprechen.©Adobe Stock / Cecilie Skjold Wackerhausen/peopleimages.com

Motivation

Die mit künstlicher Intelligenz (KI) verbundenen Entwicklungen stellen Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger vor große Herausforderungen. Während die Unternehmen im Wettbewerb häufig große Mengen an Daten verarbeiten müssen, um innovativ zu bleiben und um die sich ändernden Bedürfnisse von Kundinnen und Kunden zu bedienen, verlieren Bürgerinnen und Bürger zunehmend die Kontrolle über ihre Daten. Weil einzelne Technologieunternehmen große Datenmengen anhäufen, sich die Rahmenbedingungen kontinuierlich ändern sowie ständig neue datenverarbeitende Anwendungen entwickelt werden, ist der bedachte Umgang mit personenbezogenen Daten und der Privatsphäre unverzichtbar. Allerdings sind die gesammelten Daten und genutzten KI-Systeme so komplex, dass es für Unternehmen zunehmend schwieriger wird, den Datenschutz sicherzustellen.

Ziele und Vorgehen

Das Vorhaben „Privacy-by-Design-Framework für endnutzerorientierte KI-Systeme“ (PrivacyE2E) entwickelt Konzepte zur systematischen Konstruktion von KI-Systemen, in welchen vom Training bis hin zur produktiven Verwendung die Privatsphäre gewahrt wird. Das anvisierte Framework wird Softwareentwickelnde dabei unterstützen, Anforderungen an die Privatsphäre systematisch zu identifizieren und zu spezifizieren. Basierend auf diesen Anforderungen kann automatisiert ein privatsphärekonformes KI-System konfiguriert werden. Dadurch wird es möglich, kontinuierlich zu überprüfen, ob die Anforderungen eingehalten werden. Außerdem können die Daten unter Berücksichtigung der Privatsphäre optimiert werden. Darüber hinaus erhalten mithilfe der neuen Lösung Bürgerinnen und Bürger auf Wunsch detaillierte Informationen über die spezifischen Privatsphäre-Eigenschaften eines mit dem Framework entwickelten KI-Systems.

Innovationen und Perspektiven

Die Modellierung von Privatsphäre-Anforderungen und die automatisierte Konfiguration der KI-Systeme soll eine deutlich feinere Optimierung ermöglichen. Die Neuentwicklung bildet die Basis für ein mögliches Gütesiegel, das Bürgerinnen und Bürger dabei hilft, datensparsame KI-Systeme zu identifizieren, und bietet jenen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, die derartige Systeme betreiben. Das Projekt trägt somit dazu bei, das Vertrauen in KI-Systeme zu stärken und digitale Technologien zu entwickeln, die europäische Werte transportieren. Dies stärkt die technologische Souveränität von Deutschland und Europa.