SILGENTAS

Sicherheit im intelligenten vernetzten Haus

All-in-One-Smart-Home-Steuerungssystem-App-Konzept auf Tablet-Display in Menschenhand
Smart-Home-Netze müssen gegen Hackerangriffe verlässlich abgesichert sein.© AdobeStock / Stanisic Vladimir

Motivation

Seit Jahren nimmt die Anzahl an Geräten und digitalen Anwendungen zu, die Haushalte und Gebäude zu sogenannten „Smart Homes“ vernetzen. Die Geräte verfügen immer häufiger über Verbindungen zum Internet, so dass sie von den Verbraucherinnen und Verbrauchern aus der Ferne zugegriffen und gesteuert werden können. Mit Hilfe digitaler Assistenten können Statusabfragen und verschiedene Funktionen ausgelöst werden. IT-Sicherheit wird dabei häufig nur sehr begrenzt berücksichtigt; die damit verbundenen Mehrkosten werden gescheut.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt „Sicherheit im intelligenten vernetzten Haus (SILGENTAS)“ soll die IT-Sicherheit von Smart-Home-Netzwerken entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Hardware bis hin zur Anwendungsebene der Software – systematisch verbessert werden. Die zu erforschenden Sicherheitslösungen bauen dabei auf einem sogenannten Sicherheitsanker auf – einer Hardware, die als „sicheres Element“ fungiert. Derzeit werden Sicherheitsanker für Hochsicherheitsanwendungen wie beispielsweise Personalausweise oder Kreditkarten genutzt. Für den Einsatz in Smart Homes muss dieses „sichere Element“ um ein updatefähiges Sicherheitsbetriebssystem erweitert werden. Die Kombination aus Software und Hardware kann dann als Baustein in einem Smart-Home-Gerät dazu verwendet werden, gängige Hackerangriffe zu verhindern. Der Baustein dient dann anderen Diensten im Smart Home als eine vertrauenswürdige Instanz. Dies ist eine zentrale Voraussetzung, um sichere Datenverbindungen zwischen den richtigen Kommunikationspartnern herzustellen. Die zu entwickelnde Lösung soll sich letztlich auf dem Kostenniveau einer SIM-Karte bewegen, wodurch sie kostengünstig und energiesparend verbaut werden kann.

Innovationen und Perspektiven

Die angestrebten Sicherheitslösungen werden einen wesentlich höheren Schutz digital vernetzter Wohnumfelder gewährleisten als bisher. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Forschungs- und Anwendungspartnern über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, wird die Expertise im Bereich der IT-Sicherheit für Smart-Home-Netze in Wohnquartieren am Standort Deutschland nachhaltig gestärkt. Die Ergebnisse des Vorhabens lassen sich auch für andere sichere IT-Systeme nutzen. Sie tragen dazu bei, die Informationssicherheit in Deutschland zu erhöhen und die technologische Souveränität zu stärken.