WearPrivate

Datenschutzfreundliche Vermessung und Auswertung persönlicher Daten für mehr Arbeitssicherheit

Hand die eine Smartwatch hält vor Bildschirm und Tastatur
Wearables übertragen vielerlei sensible Daten. Daher sind besondere Technologien und Methoden notwendig, um die Anwenderinnen und Anwender zu schützen.© Adobe Stock/sitthiphong

Motivation

Am Körper getragene digitale Gegenstände, sogenannte Wearables, sind ein zunehmend populäres Werkzeug zur Selbstvermessung. Mittels Armbanduhren oder Kleidungsstücken, in denen Sensoren eingearbeitet sind, können beispielsweise Daten wie Puls, Sauerstoffsättigung oder der Hautleitwiderstand erfasst wer-den. Auch im Arbeitskontext ergeben sich sinn-volle Einsatzszenarien. So können Wearables genutzt werden, um Gesundheitsrisiken wie Stress und körperliche Überlastung zu reduzieren und somit die Arbeitssicherheit zu stärken. Damit Wearables im Arbeitskontext von Arbeit-nehmenden akzeptiert werden, ist es jedoch wichtig, dass diese ihr informationelles Selbst-bestimmungsrecht ausüben können. Nur so lassen sich Wearables rechtskonform einsetzen und ein Gefühl der Überwachung verhindern.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel des Projekts „Datenschutzfreundliche Vermessung und Auswertung persönlicher Daten mit Wearables für mehr Arbeitssicherheit“ (WearPrivate) ist es, dass Arbeitnehmende die Vorteile von Wearables im Arbeitskontext nutzen können. Zugleich sollen sie die Kontrolle über ihre Daten behalten. Dafür sollen Kontrollmittel erforscht werden, mit denen Arbeit-nehmende selbst bestimmen können, wer ihre Wearable-Daten nutzen kann. Eine Verarbeitung, die darüber hinausgeht, soll durch die wissenschaftlich fundierte Entwicklung daten-schutzfreundlicher Technik verhindert werden. Dazu werden konkrete Anwendungsfälle im Beschäftigungskontext analysiert und aufeinander abgestimmte Lösungen für eine Ende-zu-Ende-Sicherheit beim Einsatz von Wearables über alle Prozessketten und Technologien hinweg entwickelt. Um dies zu erreichen, werden klassische Technologien wie Datenverschlüsselung mit innovativen Lösungen wie etwa Privacy-Dashboards zur Steuerung der Zustimmung für die Datennutzung kombiniert.

Innovationen und Perspektiven

Immer mehr Geräte sind im „Internet der Dinge“ verbunden und durchdringen viele Lebensbereiche. Zugleich wachsen bei den Nutzenden das Datenschutzbewusstsein und die Ansprüche an die technische und rechtskonforme Durchsetzung des Datenschutzes. Bisher existieren jedoch keine ganzheitlichen Lösungen zum datenschutzkonformen Umgang mit Wearable-Daten. Das Forschungsvorhaben liefert hierzu wichtige Grundlagen, auf deren Basis zukünftig am Standort Deutschland Systeme und Produkte entwickelt werden können, die den Gesundheits- und Datenschutz von Arbeitnehmenden gleichermaßen sicherstellen.