KISSHOME

KI-gestützte und nutzerzentrierte Sicherheit im Smart Home

Person wählt auf dem Tablet die Option "Smart Home"
Die vielfältigen Geräte im Smart Home können das Leben leichter gestalten, aber auch ein Einfalltor für Cyberangriffen sein.© Adobe Stock / Sikov

Motivation

Private Haushalte verfügen über eine stetig wachsende Zahl an elektronischen Geräten, die mit dem Internet und häufig auch untereinander verbunden sind. Meistens handelt sich dabei um Geräte des Internet of Things (IoT), die in der Regel unzureichend geschützt sind und auch keine Nachrüstung von Schutzmaßnahmen erlauben. Zudem führt das vermehrte Arbeiten im Homeoffice dazu, dass das Heimnetz immer stärker in den Blickpunkt von Cyberkriminellen rückt. Daher ist es notwendig, auch in Privathaushalten wirksame Sicherheitssysteme mit Schutz- und Erkennungstechniken zu implementieren, die Cyberangriffe frühzeitig erkennen und behandeln können. Zur Erkennung von Angriffen haben sich in der Forschung und Praxis Anwendungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) als besonders effektiv erwiesen. Jedoch wurde KI bisher kaum in IT-Schutzlösungen für private Haushalte implementiert, was nicht zuletzt an der geringen Rechenkapazität der in Heimnetzwerken verfügbaren Hardware liegt.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt „KI-gestützte und nutzerzentrierte Sicherheitslösungen im Smart Home (KISSHome)“ widmet sich dem Schutz der Heimnetzwerke von Bürgerinnen und Bürgern durch den Einsatz von selbstlernenden Sicherheitssystemen. Dies beinhaltet die Entwicklung von Techniken und Methoden zum Privatsphäre-Schutz mit geeigneten KI-Algorithmen. Neben der Erforschung von KI-basierter Software zur Erfassung und Analyse des Netzwerkverkehrs, wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Akzeptanz und Nutzbarkeit des selbstlernenden Sicherheitssystems gelegt.
Im Mittelpunkt stehen die Nutzerinnen und Nutzer mit ihren Einstellungen, Emotionen und ihrem Nutzungsverhalten. In Akzeptanz- und Usability-Tests werden diese Kriterien überprüft.
Zusätzlich sollen Barrieren wie hohe Preise für Sicherheitslösungen oder die Wahrnehmung eines Sicherheitssystems als Blackbox, bei dem zum Beispiel Entscheidungen der KI-basierten Software nicht nachvollzogen werden können, vermieden werden, indem das Projektergebnis als Open-Source-Lösung in Non-Profit-Ökosystemen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.

Innovationen und Perspektiven

Mit dem nutzungsfreundlichen Sicherheitssystem zum Schutz von Heimnetzwerken, das auf der Implementierung und Verwendung neuartiger KI-Algorithmen beruht, soll die IT-Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern gestärkt werden. Da digitale Sicherheit im privaten Bereich häufig aus Gründen der Gebrauchstauglichkeit oder Bequemlichkeit vernachlässigt wird, soll der nutzerzentrierte Ansatz die Hürden zur Nutzung der Technologie möglichst geringhalten. Auf diese Weise kann das Projekt einen Beitrag dazu leisten, sichere Technologien zu verbreiten und das Bewusstsein für IT-Sicherheit in der Gesellschaft zu stärken.