PriMeta

Privatheit, Ethik und IT-Sicherheit in Metaversen

Frau mit VR-Brille vor der Silhouette einer Stadt
Ein Metaversum ermöglicht es, immersiv in virtuelle Welten einzutauchen, sich dort darzustellen und mit anderen Avataren und Dingen zu interagieren. © Fraunhofer SIT

Motivation

Metaversen sind digitale Räume, die es Nutzenden erlauben, in einer virtuellen Umgebung verschiedene Aktivitäten auszuführen und mit anderen Menschen zu interagieren. Metaversen haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir kommunizieren, arbeiten und uns unterhalten, grundlegend zu verändern. Solche transformativen gesellschaftlichen Auswirkungen von virtuellen Welten sind bisher unzureichend erforscht. Die damit verbundenen Fragen von Datensicherheit, Datenschutz und Ethik sind vielfach ungeklärt. Im Rahmen der Interaktion in einem Metaversum entstehen große Mengen hochsensibler personenbezogener und personenbeziehbarer Daten, die teils über Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg veröffentlicht, verknüpft und analysiert werden. Die dadurch entstehenden Risiken für die Privatheit werden durch die eingesetzten Technologien noch verstärkt. Immer realistischere Avatare und virtuelle Welten in Metaversen fördern die Übertragung privater Aspekte in den virtuellen Raum.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt „Privatheit, Ethik und IT-Sicherheit in Metaversen“ (PriMeta) widmet sich den drängenden Privatheitsfragen bei der Nutzung virtueller Welten und wird dazu Themenfelder des Datenschutzrechts, der Ethik und der IT-Sicherheit bearbeiten. Insbesondere wird untersucht, wie die Nutzenden in Metaversen mit einer Vielzahl an datenverarbeitenden Unternehmen in der Wahrnehmung ihrer Betroffenenrechte unterstützt werden können. Das Vorhaben wird Lösungen entwickeln, um die Weiterentwicklung dieser digitalen Räume so zu gestalten, dass die informationelle Selbstbestimmung gewahrt bleibt. Hierzu analysieren die Forschenden zunächst Risiken in Bezug auf die Privatheit in Metaversen aus ethischer, rechtlicher und technischer Sicht. Daraus wird das Projektteam bestehende personenbezogene Gefahren ableiten. Darauf aufbauend werden mögliche technische und nichttechnische Gegenmaßnahmen abgeleitet sowie deren Umsetzung erprobt. Zudem entwickeln die Forschenden rechtliche Handlungsoptionen, die insbesondere Anforderungen und Umstände des Schutzes Minderjähriger in Metaversen berücksichtigen.

Innovationen und Perspektiven

Die Projektergebnisse sollen es ermöglichen, Metaversen sicher und datenschutzgerecht nutzen zu können. Mit der Erarbeitung und ethischen Reflexion von Konzepten zu Interaktionsbeziehungen und informationeller Selbstbestimmung in Metaversen wird eine rechtskonforme und gemeinwohlorientierte Gestaltung immersiver Technologien gefördert. Dadurch schaffen die Forschenden Voraussetzungen für die künftige Entwicklung datenschutzkonformer und sicherer Dienste im Rahmen des hoch relevanten Innovationsfelds der Metaversen. Die Projektergebnisse bilden somit eine wichtige Grundlage für die Entwicklung von innovativen und sicheren virtuellen Räumen am Standort Deutschland und leisten einen wesentlichen Beitrag zur technologischen Souveränität.